Endstation

Die Türen der U-Bahn öffneten sich, und eine charmante Frauenstimme erklang mit einem rauchigen Unterton. "Endstation. Bitte verlassen sie diesen Zug jetzt. Vorsicht bei den Bahnsteigen. Die Türen schließen automatisch." Ben wachte nicht auf. Ben Hortz schlief so tief wie lange nicht mehr. Er hatte zwei Tage und Nächte nicht geschlafen, weil diese eine Line Speed einfach zu stark war. Und nun hatte es ihn in der U-Bahn erwischt. Im Tiefschlaf, erstaunlicherweise mal ohne zu schnarchen, rutschte er sogar von der Sitzbank des Abteils, ohne aufzuwachen. Selbst das laute Zischen der Druckluft und das helle Licht der U-Bahn-Station weckte ihn nicht auf. Wie üblich kamen die Kontrolleure und prüften Abteil für Abteil, wie immer mit grimmigen Gesichtern und ziemlich schlechter Laune. Die U-Bahn-Station hatte keinen Namen. Die Linie auch nicht. Das Licht flackerte ganz seltsam, wie ein Stroboskop. Genauso wie Ben. Der fing an zu flackern, als die Kontrolleure kamen, und so sahen sie ihn nicht am Boden des Abteils schlafen, sondern dachten, es sei leer wie all die anderen. Plötzlich wachte Ben auf. Er sah gerade noch, wie der Kontrolleur rausging und den Bahnsteig betrat. Ein schwarzer Stiefel, verschwommen das Blickfeld verlassend. Ein lauter Knall, Ben klingelten die Ohren, die Türen schlossen sich. Doch die U-Bahn blieb stehen.

Fortsetzung folgt...

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