Der Fressanfall und seine Folgen

Neulich, nach fünf Tüten in zwei Stunden, fiel mir ein, dass ich noch gar keine Schokolade gekauft hatte, geschweige denn noch welche zu Hause gehabt hätte. Also zog ich los, bewaffnet nur mit fuffzig Mark, diskret in der Brieftasche verstaut, um die akute Blutzuckersenkungssymptomatik zu bekämpfen, die eindeutig die sofortige Zuckerzusatzzufuhr erforderte. Schokolade, Kekse, Prallinen, Gummibärchen(?),Bonnbons Mars,Snickers,Twix,und natürlich Butterfinger(lecker Gen). Also stand ich vor diesem Regal und begann schon, mir ernsthafte philosophische Gedanken ("wie viel Riegel kann man mit fuffzig Mark kaufen?") zu machen, als ich plötzlich dieses laute Knurren meines Magens hörte und meine Geschmacksknospen schäumten vor Gier. Also doch vierzig Schokoriegel. Erzeugt Zuckermangel Wahnvorstellungen? Also, ich hab dann auf jeden Fall erstmal vier gekauft, klar: Butterfinger war auch dabei, schließlich ess' ich als bewusst zeitgemäßer Schokoriegelkonsument nur realinnovative Riegel, die realliberale Konsumbedürfnisse zu hundert Prozent erfüllen. Gierig verschlungen machte der sich auf den Weg ins Gedärm, das laut protestierend zum schmerzerzeugenden Schlangenmonster mutierend sich um den Hals des Autors wickelte und seinen Kopf der Blutversorgung vorenthielt. UNDDIEMORALVONDERGESCHICHT.Schokoriegel lügen nicht.

Zurück